T3 Syncro kaufen Lettland – 24 Stunden Flixbus
Durch einen Zufall hab ich einen VW Bus T3 Syncro in Lettland entdeckt, dieser passte wiederum zu einem Interessierten dessen Ambitionen seinen VW Bus T3 HochDachCamper Westfalia wieder aufzubaun eigentlich vor ein paar Monaten schon zu den Akten gelegt waren. Er hatte sich nach Mehrjährigem ringen und meinem Rat gegen eine Restaurierung entschieden. Es handelte sich um sein rust n fast Projekt“/ klicken. Sich über den TÜV zu retten, um zwei weitere Jahre Aufschub heraus zu schlagen, war immer mehr die Taktik der letzten Jahre geworden, mit seinem rust ’n fast Projekt und nebenher schon mal proaktiv nach einem anderen VW Bus schaun.
T3 Syncro kaufen Lettland – 24 Stunden Flixbus
Doch selbst der Gedanke sich nach einem Ersatz umzuschaun war bereits verworfen worden, bis… bis ich über drei Ecken höre, das doch noch mal drüber nachgedacht würde. So ist es halt, wie auf hoher See – es geht hin und her. Mal geht’s leichter, klare Gedanken, mal ist die See schwerer und das nach vorne blicken und klare Gedanken fassen fällt schwer. In einem Stimmungshoch ward zwischenzeitlich der kühne Plan geschmiedet sich nen krassen T3 Syncro aufzubaun, ein „Stand Alone“ Werk, derer es im Netz einige gibt. Wir wollten auch mal so richtig zeigen was wir können. Und plötzlich war da ein sofort verfügbarer FaltDachCamper eines Mitbewerbers, der irgendwie das selbe kostete, aber eben zum greifen nah, da war es vorbei mit dem VW Bus fahren. Der sofort verfügbare kann mit Km/h 160 über die Bahn donnern. Mit dem ist man mal eben in Frankreich, Rumänien, wo immer. Alles neu, alles schick drin und keine Seele.
Bekanntlich heilt die Zeit viele Wunden. Der Gedanke sich nen VW Bus aufzubaun ist wieder da. Alles teuer, teurer geworden, alle wollen nur Ihr Geschäft machen. Was hilfts? Seit dem ich in diesem Abenteuer Reisesegment unterwegs bin steigen die Preise und ich schreib Ihnen nichts neues, da Sie selbst wissen, das es mal VW Bus T1 für Euro 500.- gab mit denen man nach Indien gefahren wäre, damals in den 68ern. Jeder der neu anfängt, fängt mit den Rahmenbedingungen von heute an und schaut dann wie er seinen Traum hin bekommt. Sie sollen wissen, nichts klappt von jetzt auf nu ! Ein VW Bus ist kein Ding, wie ein Verbrauchsgut, das man sich heute bestellt und Ende der Woche wäre es da. Es ist auch kein Ding das man in drei Monaten aufbaut. Je weniger fertig Ihr Traum vor Ihnen steht, was ja auch in unseren tatsächlich individuellen Visionen zu einer VW Bus Idee begründet liegt, desto aufwendiger und Kleinteiliger ist auch die Entstehung unseres ganz eigenen Phönix, wenn er auch noch aus der Asche erstehen soll.
Wir erleichtern uns unser Vorhaben, in dem wir bei der Erarbeitung unseres Traumes darauf achten, das der zu bearbeitende VW Bus Klotz schon mal recht viel mitbringt von dem, was wir meinen haben zu müssen. So ist die Idee sich einen richtig krassen VW Bus T3 Syncro aufzubaun auch daran gescheitert, das wir lange nicht die passende Offerte hatten. Ich hab da einen T3 Syncro mal aus Bulgarien geholt“/ klicken, Benziner, mit Klima, zwei Sperren, wahnsinnig toll erhaltene Innenausstattung – den innen leer zu machen ist schon eine Schweinerei. Warum kauft den Niemand, der wenigstens den Innenraum beibehält, es gibt wenige solcher Innenausstattung noch zu sehen, bei unserem mit doppelter Sitzbank in der zweiten Reihe, derer Lehnen man sogar klappen kann. Die Letzte Sitzreihe obwohl Caravelle, wie bei einem Multivan zum Bett flach zu legen möglich.
Dieser edle Spender wäre nun ein Benziner gewesen, aber da sich die Preisvorstellungen des Eigners mit denen des Marktes die letzten Jahre proportional nach oben entwickelten und ausgerechnet bei einem Benziner T3 Syncro auch noch so viel zusätlich zu ändern ist, wenn man einen 1.9 mech TDI zum Beispiel einbaun möchte. Es muss ein anderer Tank her, einer eines Diesels, dazu muss viel tiefergehend an dem VW Bus und seiner Technik zerlegt werden, es müssen andere Motorhalter her, Ansaugluftführungen, Abgasanlage, so viele technische Details die wir anders brauchen/ beim Umbau von Benziner Syncro auf Diesel ändern müssen, die sich auch im Preis des Projektes on Top niederschlagen, hinzu kommen die allgemeinen Corona Preissteigerungen, da nun sehr viele auf den Gedanken gekommen sind sich Reisemobile zu baun, nicht nur in Deutschland, Weltweit.
Der VW Bus ist Weltweit beliebt. Man kann sich schwer vorstellen das gebrauchte 1.9er Diesel Motoren weltweit von Deutschland aus versendet werden. Ist einem klar geworden, das man die richtige Basis braucht und nicht irgend einen VW Bus, ist einem klar geworden das man den richtigen Techniker braucht, einen mit Erfahrungen, einen der das schon öfter gemacht hat und der auch Zeit haben muss. Die Werkstätten die solche Dinge machen, sind generell auf mehrere Monate ausgebucht. Wenn wir schon mal so weit im Projekt sind, ich ja immer, da ich mich immer in VW Bus Projekt Begleitung befinde, dann, dann ist nichts zu haben. Keine Offerte passt auch nur annähernd ins budget ! Wir schreiben das Jahr 2021 und finden im Sommerausklang VW Bus T3 Syncro, bei denen ich überwiegend sehen kann, das es sich um Spekulation handelt. Hastig zusammengewürfelte Projekte, frisch überlackiert um den Preis zu treiben oder von so vanlife online experten, die mit dem Ding schon ein paar Videos zu irgendwas gedreht haben, was jeder andere mit seinem VW Bus auch erlebt, nur nicht gefilmt hat, so VW Bus Angebote halt, die schon ein paar 10ooo x angesehen wurden, soll ich denen Ihren fragwürdigen Bekanntheitsgrad bezahlen ?
Bei mir zahlt man doch auch nicht mehr, nur weil ich Bekannt wäre. Wem bin ich bekannt, was macht meinen Bekanntheitsgrad aus ? Lassen wir das mal, alles Gewäsch. Was zählt, ist letztlich was am Ende dabei raus kommt. Sie sollten schon mal wissen, es nimmt kein Ende.
Ja, auch wir leben in einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten und das Gefühl des Reisens, die Entspannung träte erst ein, nachdem ein mehrseitiger Katalog nach Jahren und viel ausgegebenem Geld an Ihrem VW Bus abgearbeitet wäre. Dieser Weg gehört nach meiner Meinung in die Kategorie – ich geh nun fleissig arbeiten und dann irgendwann im Ruhestand geniesse ich mein Leben. Warum nicht. Bei wenigen klappt es, viele scheiden unterwegs aus, Krebs, burnout, Unfälle, pleite, was weiß ich. Lassen Sie sich gern eine Abkürzung von mir ans Herz legen. Wir beraten gemeinsam, was total wichtig ist, das machen wir, auch Ihre total wichtigen Wünsche. Mit welchem Vehikel man auch immer los wollen würde. Es hört nie auf, immer ist was. Wenn es nicht die eigenen Ideen sind, die man noch umsetzen möchte, dann sind es Dinge die man an anderen Fahrzeugen sieht oder die/ der Partner möchte was anders, das Ding geht kaputt noch bevor man los gefahren ist. So Sachen halt, die Sie in Ihrer Planung noch gar nicht in Erwägung gezogen haben. Never ending story. Sehen Sie den Streifen gekleckerten Öles – nagelneuer Mortor, keine 300 km gefahren, in 14 Tagen sollte es los gehen, Urlaub, seit 7 Jahren mal Urlaub mit dem Ding, das immer nur in der Werkstatt steht.
Der Versuch in Zusammenarbeit mit mir ist lediglich ein Vermeiden der gröbsten Fehler. Ich bin die Gelenkschmiere zwischen Ihnen und der Werkstatt. So eine Art Pufferzone, es kostet auch Sie Nerven, jedoch nicht komplett, ich weis zu grossen Teilen einen Weg aus unserem Jammertal, habe eine Idee! Der Rest ist das Leben. Das man leben sollte, meiner Meinung nach nicht perfekt, nehmen Sie es, wie es ist. Fahren Sie endlich los mit dem Ding, darum geht es ! Sie haben noch genug Zeit sich selbst an Ihrem Projekt zu reiben, wenn es denn mal endlich da ist, vor Ihrer Türe steht, eine hoffentlich gute Basis.
Übersetzt heisst das – wer sich nen VW Bus kauft, hat immer was zu wenig. Platz, Motorleistung, Geld, Zeit. Wer sich nen Panzer kauft, hat viell was zu viel, Geld ? Soldaten die er ins Nachbarland schickt.
Am Anfang stehen da viele Fragen im Raum. Sie sehen vor lauter Fragen Wald den VW Bus kaum noch. Sie wollen von mir wissen, mit welchem Motor es entspannt wäre – es ist mit keinem Motor entspannt, mit keinem Wagen, mit keinem Partner, in keinem Land, mit keinem Wetter. Es ist wie es ist. Besser keinen T3 Benziner“/ klicken ! Das wäre der grobe Rahmen. Der Rest kommt. Alles hat seine Zeit. Erwarten wir wenig und bekommen viel. Planen wir viel und lange, was ich Ihnen zugestehe, werden wir reichlich enttäuscht. Für welchen Weg Sie sich entscheiden mir Banane, ich unterstütze Sie trotzdem gern.
Und in so einer Gemengelage bin ich irgendwie zufällig, ich suche ja für Sie keine VW Busse, Sie suchen für mich, also ich glaub ich hab nach nem Spender Bus gesucht. Manchmal brauchen wir viele Teile für ein Projekt, die alle einzeln zu kaufen kostete bis Corona deutlich mehr, als sich nen weiteren Bus dazu zu kaufen. Naja und seit Corona taugen sowieso alle Erfahrungen was Kalkulationen angeht komplett gar nichts mehr. Hab ich sonst immer nach Spenderbussen bis Euro 5000.- schaun müssen und auch gefunden, suche ich nun bis Euro 10ooo.- Das ist dann nicht Geld, welches ich im Rahmen Ihres Projektes einfach anzünden möchte, ich bin daran interessiert für Ihr Projekt viele Teile zu bekommen und den Spender, den wir dann seiner für uns wichtigen Ausstattungsmerkmale beraubt haben, wieder ins Netz zu stellen. Denn wieder andere Interessenten suchen nach Ihren Vorstellungen und nach Ihrem budget und so leben ausgerechnet die Tod gesagten in der VW Bus Szene am längsten ! Immer wieder findet sich Jemand der irgendwo Euro 10ooo her hat und los geht’s ! Das ist der Start von schon so vielen tollen Geschichten, wie hoffentlich auch dieser hier, ich hab nun genug Parallelen gezeichnet und möchte mit Ihnen in dieses Abenteuer eintauchen. Also, was hat es mit dem T3 Syncro ausgerechnet in Lettland zu kaufen auf sich ?
Übernachten durfte ich bei Felix in Berlin, wir haben vor 4 Wochen nen T2b aus Mexiko gekauft, hier in Berlin, der hatte sogar ein H Kennzeichen, auch eine tolle Geschichte, eine andere. Es geht los, früh Morgens los, 7 uhr geht der Bus nach Riga, meinen Stadtbus zum Busbahnhof hab ich bekommen. Aber ich bin in Berlin was die Öffis angeht ein Idiot. Sich abstoßende Magneten, ich und die apps und Fahrpläne und Anzeigen an den Bahnsteigen. Ich hab meinen Linienbus ja bekommen, sogar noch einen vor dem, den ich nehmen wollte, weil ich gelaufen bin, von Felix zur Bushaltestelle. Ich würde in 5 min da sein, ich war eher da. Im Bus stehend, versuch ich ne Fahrkarte zu bekommen, klappt nicht, ich und die apps, Irgendwann denke ich, was ist wichtiger, die Fahrkarte oder der Bus nach Riga am Busbahnhof. Wieder rumgeklicke auf dem Handtelefonbildschirm. Auf zur Linienbusfahrerin nach vorne, Sie gefragt… ob wir denn rechtzeitig am Busbahnhof ankommen? Ja, das sollten wir schaffen. Müssten so gegen 7 Uhr da sein. Hä ? Gegen 7 Uhr, die Planung gestern am Abendbrottisch sah vor, das ich auf dem Busbahnhof noch ne halbe Stunde habe, um mich zu orientieren, meinen Bus nach Riga zu finden.
Ganz nebenbei, „BusChecker“ ist in England eine App um sich durch die Möglichkeiten mit den Öffis zu finden. Naja, ich bins jeden Falls nicht, ich komm nicht klar, mit den Öffis und derer unendlichen Möglichkeiten. Und ebenfalls witzig, das ich durch diese Reise auch irgendwie zu nem ReisebusChecker, nem echten BusChecker werde.
Ok denk ich bei mir, der Bus muss ja auch alle 200 m in so ne Bustasche einfahren, um weitere Fahrgäste einsteigen zu lassen. Ich fahre so lange mit, bis ich n Taxi Stand sehe, dann werd ich umsteigen. Ein Taxi sollte es bis 7 deutlich vor 7 Uhr zum Busbahnhof schaffen. Gesagt, getan – Ich sitz im Taxi. Der nimmt keine EC Karte, ich hab „nur“ noch 200er (poor man) , er kann wechseln. Wir rasen los. Nach 5 min Fahrt sind wir da und ich wundere mich. Der Taxi Fahrer wundert sich auch. Er hätte sich gewundert, das ich da nicht mit dem Bus hin bin, weil es doch gleich um die Ecke gewesen wäre. Aha. Keine Ahnung zu welchem Busbahnhof mich die Busfahrerin locken wollte. Ich hab nun wieder kleine Scheine, vielleicht für die Reise in die Region aufstrebender EU Länder kein schlechter DEAL. Ich geb dem Taxifahrer Euro 20.- für seine Einsatzfahrt ohne Blaulicht. Taxifahrern sollen wissen, wenn einer in den Wagen springt, kann sich das lohnen. Ich möchte nicht nur Euro 5 zahlen, damit ich in meiner Not dann irgendwann auf so einen genervten Taxifahrer treffe, der mich wieder raus jagt, weil er nix zu verschenken hätte. In der Hoffnung auf mein Karmakonto eingezahlt zu haben, finde ich meine Busverbindung nach Riga, just intime. Ein recht neuer Flixbus. Bei einem Fernreisebus scheinen die Sitze sich weiter nach hinten klappen zu lassen, so Liegesitzstellung. Auf der letzten Reihe eine Familie mit drei Kindern, das wird lustig denke ich. Neben mir frei, ich hab Platz, auf geht’s, im halb vollen Reisebus Richtung Riga. 24 Stunden Flixbus. Zwischenstopp Warschau.
Irgendwo nach der Grenze in Polen ändert sich unsere Reisegruppe und auch das Klima im Bus. Nun ist der Bus Rappel voll, ich hab zufällig rausbekommen, das ich zufällig auf einem frei zu wählenden Platz sitze. Also ich hab zwar eine Platzreservierung gezahlt, konnte meinen reservierten Platz auf meiner Buchung nicht finden, es gab keine Platzierungsnummer, was der Busfahrer am Anfang der Fahrt in Berlin in schlechtem english versuchte mit dem Hinweis es ginge nach Polen zu erklären und bei Reisen in die Richtung würde nicht immer alles klappen.
Alles Quatsch. Unterwegs stiegen immer wieder Reisende ein und schauten auf Ihre Smartphones und nach den gebuchten Platznummern. Grüne Aufkleber neben den Sitzplatznummern im Reisebus weisen die bezahlten, aber nicht vorab zu reservierenden Sitzplatzreservierungsnummern aus. Reservieren können Sie im Flixbus mit Reservierungsnummer die Plätze am Aufgang hinten vor der Toilette. Sie sehen Reisende mit verspannten Gesichtern sich in diese recht klein gehaltene einmassieren, von Leuten die gehofft hatten Ihre pipi Pause auf einen eventuellen Stop hinaus zögern zu können und Sie sehen entspannte Gesichter wieder aus dem Toilettenkabuf heraus kommen. Das ist Ihre Bühne, das Schauspiel das sich Ihnen bietet, das Sie gebucht, reserviert und bezahlt haben. Ach und Sie haben Dreipunktgurte auf diesen Plätzen und auf das buquet das sich im Bus ausbreitet, wenn sich eine stattliche Person mit Schwung in dieses viel zu kleine Toilettendings reingewuchtet und nach längerem Aufenthalt in diesem es sichtlich erleichtert wieder verlässt ausbreitet, das kann und möchte ich im Grunde nicht beschreiben. Nur so viel es reicht für alle in Sichtweite des Örtchens aus und auf so einem teuer reservierten Platz ist alles sicher irgendwie noch intensiver, Sie sind dichter dran am Geschehen.
Da sitzen wir nun, mich hat es ebenfalls zufällig auf die Schattenseite in diesem Reisebus verschlagen. Ich konnte grosse Teile der Fahrt Ihre e mails beantworten, konnte was erkennen auf meinem Bildschirmdisplay, was auf der Sonnenseite des Labens in diesem Bus sicher schwer geworden wäre. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu arbeiten, war ja auch schon seit 5.45 Uhr auf den Beinen. Keine Ahnung ob ich schnarche beim schlafen, hier tun es auch Frauen. Glücklicher Weise werden alle in regelmässigen Abständen geweckt und so auch der Schnarch Chor unterbrochen, denn wenn die Autobahn verlassen wird, um an Stationen unterwegs etwas Luft in den Bus zu lassen und ein paar Gäste auszutauschen, wird auch generell ein Stossdämpfertest fällig. Ich frag mich wie es den Fahrgästen ergeht in einem der betagten Reisebusmodelle, die wir ab und zu auch mal unterwegs am Strassenrand stehend sehen.
Warschau – Drei Stunden Pause. Nach einer Stunde meine ich die Gepflogenheiten an diesem Busbahnhof gecheckt zu haben, ein klitzeklein wenig Angst macht sich breit. Es geht für mich ja noch weiter in Richtung Osten und hier rollen Busse an, von denen ich nicht weis, wann diese in Deutschland das letzte mal TÜV bekommen haben bevor Sie dort nicht mehr erlaubt, hierher verkauft wurden. Komischer Weise müssen die Dinger so Robust sein, wohl noch nicht zu grossen Teilen aus Plastik, wie derer jüngere Brüder bei uns, das Sie dann doch so lange halten auf den Knüppeldämmen abseits der Autobahnen und Grossstadtmetropolen. Greta sollte auch mal an Orten wie diesen Busbahnhof hier Demonstrationen abhalten. Hier werden die Motoren gar nicht erst abgestellt, wo Sie schon mal angesprungen sind, bei dem einen oder anderen Entsorgungsfallreisebus. Und so laufen Sie, viele grossvolumige Motoren von vielen Reisebussen. Mein Versuch dem auszuweichen treibt mich gen Grossstadtkreuzung in Warschau auf der einen Seite des Bussbahnhofes. Autos im Stau, so weit das Auge reicht. Gehe ich eben auf die andere Seite, Hauptbahnhof, viele Bahnen, wieder Dieselmotoren. Am Ende der Reise denke ich, das die Reisezeit hätte deutlich kürzer ausfallen können, wir haben viel im Stau gestanden und werden noch weitere Zeit in Staus verbringen. Aber bis zum Ende der Reise ist es noch ein wenig.
Oh nein, ein richtiger Rappelkasten kommt auf unsere Haltestelle zugefahren, ich stelle mich auf Holzbänke ein. Mir noch mal den Aushang an dieser Haltestelle direkt angeschlagen ansehend finde ich heraus, das vor uns nur wenige Minuten ein Bus nicht nach Riga geht. Puuh ha, Glück gehabt, weiterhin steht nix von Riga in der Frontscheibe der Rumpelkiste, die hier wohl heute Ihre letzte Fahrt angetreten hat. Innerliche Luftsprünge, direkt im Anschluss rollt ein nagelneuer Fernreisebus, ausgezeichnet mit einem Stern der stolz auf dem Frontgrill montiert ist, rollt auf unseren Bahnsteig mit fehlender Bahnsteignummer ein. Ich hatte genug Zeit heraus zu bekommen, das unserer Haltestelle mit der Nummer 8, diese mit Kreppband befestigte abhanden gekommen ist. Klebespuren verraten den gescheiterten Willen zur Ordnung. Bei allen anderen Haltestellen hält das Klebeband. Meine 5 Jahre russisch in der Schule zahlen sich aus, ich kann kyrillisch lesen und so hier und da Hinweise entziffern, die google sicher auch hin bekommen hätte. Ja, es ist unser Bus, ja ! Strike, der geht nach Riga und fährt noch viel weiter.
Wieder das Spiel mit den bezahlten reservierten Plätzen, diesmal weis ich ja Bescheid. Nicht vor die Toilettentüre setzen und auch nicht ganz vorne rechts in der ersten Reihe beim Fahrer. Wenn der einschläft und nach rechts zur Strasse ausrollt, in den Strassengraben fährt, rechts sind seltener Leitplanken, ich hab hier nur mal an eine seichte Landung auf Rasen an der Autobahn gedacht, in jedem Fall sind die besser bezahlten Platze mit Sicht neben dem Fahrer dann auch als erstes Geschichte. Ganz zu schweigen von den Leitplanken die ich immer mal wieder gesehen habe, wenn wir hier in Polen über Brücken mitten in der Stadt gefahren sind. Die nicht mal nen Kleinwagen davon abhalten würden eine Etage tiefer im Stau zu landen. Vielleicht ist der Stau in dieser Grossstadt auch das Verkehrssichernde Element, hier kann keiner mit zu viel Tempo auf der Brücke aus der Kurve getragen werden, um eine Etage tiefer im Verkehr zu landen.
Auf geht’s, nach Riga. Der Bus ist schwach besetzt, ich hab mal wieder Platz, Beine ausstrecken ist in diesem Modellen Reisebus eh inbegriffen. Aber wenn neben Dir nicht einer ist, der besser zwei Platze hätte buchen sollen, ich halte die Auflage Maske zu tragen in einem komplett voll besetzten Reisebus mal ganz nebenbei für einen schlechten Witz. Vielleicht wäre es erträglich eine zu tragen, wenn jeder zweite Sitz frei wäre ? Aus viel Platz für einen halben Hahn wie mich, wird wenig Platz, wenn einer dieser stämmigen Fahrgäste, derer möglicher Toilettengang wohl gar nicht in Erwägung gezogen wurde, neben Dir Platz und Deinen zur Hälfte mit einnimmt. Wo ich schon wieder bei der Bustoilette bin. Ich war auch mal auf so einem Ding und hoffte, das es sich anfühlte, wie in fertigbauweise in so einen Bus dreingestellt, das die Verankerungen doch bitte halten würde, das Ding nicht mit mir eine Etage tiefer durchbricht, dann auf der Strasse schleiffend. Nun ja, es hat auch die besser gebauten Gäste ohne Fussbodendurchbrüche überstanden.
Irgendwo in Kaunas steigt eine lustige Truppe von Italienern ein. Ich rästel welche Uhrzeit die richtige ist, meine auf dem Funktel oder die auf der Anzeige des Busses. 2 Uhr wird da angezeigt, die Italiener haben Spass. Keine Ahnung ob der Funke noch zu den anderen Gästen überspringt, ich soll 6 Uhr in Riga ankommen und hoffe das die Zeit für mich läuft, entgegen der Zeitverschiebung, das ich diesem Lärm, freundlicher umschrieben, dieser fröhlichen Ausgelassenheit nicht mehr all zu lange ausgesetzt bin. Ich weis es nicht, irgendwann verstummt auch die italienische Reisefreude, eine enorme Parfumwolke erschwert noch lange nach eingetretener Stille, immer wieder durch Haltestellen neben der Autobahn und vorherigem Stossdämpfertest Schlafversuche meinerseits. Den Italienern sei zu Gute zu halten, das Sie als einzige Fahrgäste konsequent die Maske tragen. Mir kommen da Erinnerungen an die besonders schwere Corona Lage in Norditalien, die sicher prägend war.
Ich muss geschlafen haben, irgendwann statt Dämmerlicht plötzlich Stadionbeleuchtung im Reisebus, keine Chance der ungeschönten Wahrheit zu entkommen, eine Reisegruppe von Gesichtsfünfen erwacht. Da steh ich nun, Riga soll schön sein. Ich hab hier nur den Busbahnhof und direkt im Anschluss den Hauptbahnhof gesehen, hab eine Mission. Meine Fähre zurück geht um 16 Uhr von Liepaja, ich weis nicht an welchen Zeitzonen sich die Uhrzeitangaben auf meinem Fährtikket orientieren. Bereits 14 Uhr soll ich an der Fähre eingecheckt haben. Nicht eindeutige Informationen, trotz des Versuches Klarheit zu schaffen, was die Zeitzonen angeht, daher halte ich mich nicht lange auf. Zwischen 7 und 8 Uhr erwartet mich der Anbieter in Jumala, einem Ort wie Warnemünde in Lettland. Wohl irgendwann mal von deutschen begründet, viele kleine Holzvillen im schönen Kiefernwäldchen am Meer. Die Fahrt vom Hauptbahnhof dort hin dauert ca 30 min und kostet 1,50.-. Eine Art S Bahn fährt ein. Drinnen fühlt es sich an, als sässe man in umgebauten Güterwagons, sehr breit, sehr flächig. Die Bahnsteige befinden sich auf Höhe der unter Enden Enden der Eisenbahnräder. Es ist mir ein Rätsel, wie es immer wieder sehr betagtes Publikum nicht nur selbst in den Zug geschafft hat, sondern sogar noch den mitgeführten Hackenporsche vom Bahnsteig in den Zug gewuchtet bekommen hat. Wir halten alle paar Minuten auf dem Weg nach Jurmala, vorüber ziehen Trabantenstädte ala Toitenwinkel, nur deutlich hässlicher, gar nicht energetisch gedämmt oder optimiert. Mir war gar nicht klar das Plattenbauten auch etwas von 300 Jahre altem Fachwerk haben können, so schräg kamen mir teilweise Segmente in diesen hier vor.
Kennen Sie noch das Geräusch wenn die Bahnschienen immer fort gleichmässig klacken bei Zugfahrt ? Wie lange hab ich das nicht mehr gehört. Verursacht durch aneinander geschraubte Schienen, knallen die Räder der Bahn quasi gegen die Kanten an den Übergängen und die Wagons sacken in einer regelmässigen Wellenbewegung an diesen Stellen ab. Schon gesehen und gehört am Busbahnhof in Warschau, nun sitze ich sogar drinnen und darf dem Spektakel meiner Kindheitstage mal wieder beiwohnen. Es macht Spass. Hier betätigen die Zugführer auch viel öfter das Horn.
Gegen 8 Uhr steige ich aus in Jurmala, einer am Strand entlang gezogenen verträumten Kleinstadt. Immer wieder hab ich unterwegs aus dem Reisebus blickend gesehen das Leute auf der Strasse gehen und nun ahne ich warum Sie sich diesem Risiko aussetzten. Fusswege zu erhalten kostet sicher. Und selbst wenn stolz ausgewiesen wird, das mit Hilfe der Europäischen Union die eine oder andere Sache auf Stand gebracht wurde, frag ich mich, was gemacht wurde. Grad eben in der Bahn hing auch ein Schild das diese mit Mitteln der europäischen Union was ? Am Leben erhalten wurde, vor dem verschrotten bewahrt ? Genau das macht den Charme dieser Länder in meinen Augen aus, das hier nicht alles durchorganisiert ist bis ins kleinste Detail. Ich möchte unseren Nachbarn im östlichen Baltikum keine Organisiertheit absprechen, aber ich mag es, das all die Jahre nicht so viel Geld zur Verfügung gestanden hat, um alles immer und immer wieder neu zu machen.
Es gibt zwischen vielen Prachtwillen immer noch wieder genau so viele die den Zahn der Zeit bezeugen. Wenn ich durch Deutschland reise werde ich in der Regel nicht das Gefühl los, ich könnte nicht mal wenn ich wollte und/ oder könnte. Wenn ich mal so Orte in toller Lage wie Jurmala oder Warnemünde vergleiche. Mein Tipp – machen Sie Reisen nach Polen, nach Litauen oder nach Lettland, wenn Sie was erleben wollen, Abenteuer. Nicht das Abenteuer der Politessen und Regeln, sondern das der Ursprünglichkeit eines Landes oder einer Region.
Da steht er. Alle meine Smartphonehilfen funktionieren auch in Lettland super. Ich hab Ihn gefunden, Andreijs seinen VW Bus und sein Häusschen. Nicht in der ersten Reihe, aber immerhin. Nach einer herzlichen Begrüssung finden wir uns recht bald auf der gemeinsamen Probefahrt wieder und auf meine Frage ob er reich wäre, wenn er ein Haus in einer Region wie Jurmala hat, antwortet er, gemessen an den Umständen in Lettland wäre er reich. Absolut meinte er gehöre er eher der unteren Mittelschicht an. Irgendwann bekomme ich raus, das er grosse Teile des Jahres auf dem Meer verbringt, Segelnd. Er hat 4 Autos, der VW Bus muss leider verkauft werden. Er gibt einen Traum auf. Sein Leben hat eine Wendung genommen die er so nicht erwartet hat.
Ich hab sein Haus nicht näher abgelichtet, es war stark renovierungsbedürftig. Damals vor 15 Jahren war es besser, er hat es drei mal so teuer gekauft, als der übliche Preis war, er hätte jedes andere Haus kaufen können, zwei mal günstiger in dieser Region, er wollte unbedingt dieses. Heute denkt er anders darüber. Seine Frau lebt nicht mehr bei Ihm, die Tochter ist nun 13 Jahre alt und wohnt bei der Mutter. Er lebt allein in dem Haus mit seiner Mutter, hat vor drei Monaten den Job verloren im Hafen, es fahren nicht mehr so viele Schiffe. Wer weis was kommt und ob er noch mal nen Job bekommt, also muss wenigstens ein Auto weg, für den Anfang. Er wäre mal Rally Fahrer gewesen. Hatte den Syncro angeschafft, um Ausflüge mit der Familie, mit der Tochter zu machen, aber die Vorstellungen vom gemeinsamen Leben haben sich geändert. Nun ist sein Traum nur noch ein Traum, der sich nicht einstellen wird. Wenn man allein unterwegs ist als junger Mensch, wäre es einfacher zu reisen, man käme leichter in Kontakt auf diesen. Im Alter, er ist im April 1967 geboren möchte man lieber mit seinen Freunden am Heimatort etwas machen. Diese Ansicht teile ich nicht, also das mit dem in Kontakt kommen, nur wenn man jung ist. Nun er hat sich durchgerungen seinen VW Bus zu verkaufen und da komme ich ins Spiel, darum bin ich hier.
Oben rum sah der Vw Bus auf den Bildern im Inserat besser aus als vor Ort, den Unterboden kenne ich ebenfalls von weitergehend angefragten Bildern vorab, hier ist der Eindruck live vor Ort der, der mich veranlasst hat mich auf den Weg zu machen. Was folgt sind die üblich zu erwartenden Ausführungen eines VW Bus Verkäufers. Egal wo man hingekommen wäre mit so einem VW Bus, alle mochten Ihn/ der TÜV zB, viele wollten Ihn, Bekannte, Verwandte, Freunde. Der VW Bus hat immer sehr viel Spass gemacht, trotz der wenigen Nutzung. Seit 3 Jahren steht der VW Bus T3 Syncro nun abgemeldet bei Ihm im Garten und wird nicht besser.
Wir führen ein ehrliches und offenes Gespräch und kommen irgendwann auf den Preis zu sprechen. Ich versuche es auf die nette Art und biete Euro 6666.- er ist für Euro 9900.- inseriert. Erschrocken weicht der Anbieter zurück, ich hab Mühe die Stimmung nicht kippen zu lassen und dank google translater, ich bin dann doch nicht so versiert mit meinen english Kenntnissen, kommen wir beide aus dem Tiefpunkt unserer gemeinsamen drei Stunden dann doch wieder schnell heraus. Es wäre ein schlechter Scherz gewesen und auch nicht mein Versuch seinen Traumwagen schlecht da stehen zu lassen, versuch ich Ihm zu vermitteln. Wenn er Interesse hat, erkläre ich Ihm gern, warum in seinen VW Bus T3 Syncro mind Euro 3 – 5000.- an üblich zu erwartenden Technik Reparaturen zu investieren wären, denn so meine Argumentation, auch viele kleine Reparaturen machen am Ende eine grosse, wenigstens wieder auch eine grosse Summe. Schon im Bild des Motorraumes im Inserat konnte ich sehen, das die Lichtmaschine da nicht hinein gehört, der Hauptwasserbehälter am Geber undicht ist/ Wasser verliert. Ich konnte auch sehen, das der Motorraum wenig Rost aufweist, es eine Servolenkung gibt, die nicht inseriert war und sogar die bei den meissten Syncro fehlenden Entlüftungen für die Getriebeglocke waren noch vorhanden.
Er wendet ein, das in Deutschland nicht nur die Ersatzteile, sondern auch die Arbeitszeit teurer wäre. Da hat er Recht, was mir nicht hilft, ich muss es ja trotzdem ausgeben/ kalkulieren. Uns beiden ist sicher klar, das ich nicht den weiten Weg gemacht hab um unverrichteter Dinge wieder abzureisen. Er brachte dann noch mal den üblichen Joker, das es weitere Interessenten gäbe, sogar einen der nur sein Bankkto wissen wollte, um ohne zu fragen direkt zu überweisen. Wir schworen uns also beide auf unserer Preisverhandlung ein. Er verkauft seinen Traum, erzielt so viel Geld, wie er nicht wieder erzielen könnte, da sich in Lettland nicht mal eben Jemand so eine alte Karre für Euro 10ooo kaufen würde. Er meinte noch, er hat den VW Bus auch schon f Euro 11.500.- im Netz gehabt, da passierte nicht so viel und damit es voran gehen würde mit dem Verkauf, nun Euro 9.900.- Da stand ich also mit meinem Versuch sein niedrigstes Preisniveau auszuloten.
Wir einigten uns auf Euro 9700.- Er hätte das Geld nötig, weis nicht was die Zukunft bringen würde, hat mir ja noch eine nagelneue Starterbatterie eingebaut, da der Versuch die alte zu laden und mich mit dieser auf die Reise zu schicken noch bei Ihm auf dem Gehöft fehl schlug. Das ist doch nett! Wirklich ! Ich hab auch Hilfe in Sachen Ausfuhr/ Kennzeichen für die Reise von Ihm bekommen. Alles irgendwie ja auch Geldwerte. Er hätte noch eine Anhängekupplung, die er sich gekauft hat, aber nie angebaut, die wäre speziell für den Syncro.
Bild – Anhängekupplung VW Bus T2 2WD im Kofferraum
Nachdem ich Ihm erklärt hab, das die für einen 2WD VW Bus T3 ist und woran er die für einen Syncro erkennen würde, meinte er – nun auch egal, er kann Sie nicht mehr gebrauchen, ich soll die auch mitnehmen. Ok, mach ich irgend nen anderen VW Bus Fahrer mit glücklich, passt schon.
Was waren die Mängel ? Ich füge auch gleich mal ca Euro Angaben an incl Mwst, incl Montage
1. 300.- falsche Lichtmaschine/ falsche Bauart, passt irgendwie aber schlecht, leicht schief, hoffentlich überlebt der VW Bus mit dem Keilriemen die heimfahrt, der wird sicher unterwegs immer dünner werden, noch dünner als er an dieser Stelle schon ist. Der Keilriemen ist lose, quietscht hier noch nicht, aber dann bei Ankunft in Deutschland, noch beim herunter fahren von der Fähre.
2. 800.- Das Keilriemenrad auf der Kurbelwelle schwingt verdächtig stark, will heissen Zahnriemen muss neu und im Rahmen dieses Services gleich mal die Auflagefrläche der Kurbelwelle planen lassen, Kurbelwellenrad erneuern
3. 100.- Kühlmittelhauptbehälter verdächtig aufgebläht. Das konnte ich auf den Bildern vorweg an mich übermittelt nicht erkennen, da hatte ich nur gesehen, das das Kühlwasser aus dem Geber für Wasserstand drückt und diesen schon mal vorsorglich mitgebracht. Ich lass das nun f die Fahrt so und hoffe das ich Heim komme – der Behälter ist vielleicht mal aufgebläht, als der Bus kurz vor nem Hitzetod stand, denn die Luftleitpappen fehlen, im Sommer bei Hitze wird hier sicher zu wenig Kühlluft durch den Kühler geführt,
4. 150.- die Luftleitpappen erneuen und das Problem ist aus der welt
5. 30.- Druckölleitung für Turbolader am Zylinderkopf lose, Leitung kann brechen durch Schwingungen/ Öldruck schlagartig weg, Motorschaden, wir drücken die Daumen das nicht
6. 50.- Gaspedal verdächtig lose, durch eine falsche Bewegung hängt sich Verbindung zum Gaszug zum Motorraum aus, meisstens wenn man irgendwo im Gedränge steht, in der Grossstatdt etc und dann steht man da und der Bus fährt nur noch im Standgas
7. 400.- Die Bremsen wären rings rum neu, was man Ihnen nach drei Jahren Standzeit nicht mehr ansieht, alles total verrostet an den Scheiben vorne, ob sich der Rost bis nach Hause wieder abfährt ? Ob der Tüv mich mit dem optischen Eindruck durch lässt
8. 500.- deutsche Papiere erlangen, TÜV Prüfung/ Wiederzulassung in Deutschland
9. 1000.- nen anderen Rad Reifen Satz, die sehen toll aus, sind etwas grösser als Original, aber ich weis wie schwierig es ist, nicht originale Räder eingetragen zu bekommen, die Prüfer kommen mir da immer mit so einer Prüfung der Geschwindigkeitssanzeige die ich nachweisen müsste, das die auch das anzeigt, was sie anzeigen soll. Grössere Räder bedeutet auch abweichende Tempoanzeige. Wer weis ob die Felgen auch die Gewichtsklasse des Syncro tragen können
10. 2000.-
a) So Kleinigkeiten die wir nicht gesehen haben, das Kockpit ist lose/ befestigen.
b) Die Heizung geht, aber es stimmt was mit dem Luftdurchsatzt nicht, allein dafür muss das ganze Armaturenbrett zerlegt und der Lüftungskasten aufgebrochen werden. Für einen Profi 6 Stunden arbeit, finden Sie den mal ! Sie finden einen, wie den der hier schon mal seine Finger dran hatte an der Luftungsgeschichte. Nichts funktioniert mehr richtig. Da ist Ihnen auch nicht mit geholfen. Der wird 8 Stunden, ja einen ganzen Arbeitstag gebraucht haben und geflucht, das er diesen Dreck überhaupt angenommen hat. Funktioniert hinterher schlechter als vorher, nur das es Geld gekostet hat.
c) Der Wärmetauscher unter der Rückbank ist undicht, der Schiebetürgriff ist einer der alten Serie bis 1986,
d) das Differential der Vorderachse springt bei Lastwechseln,
e) das Wastgate Ventil des Turboladers blässt bei Last ab, ich kann grad so km/h 100 fahren, lauter so „Kleinigkeiten“ die sich je nach Vorstellung des zukünftigen Eigners in jedem Fall summieren werden.
Alles in allem kommen schnell mal Euro 5000.- zum Kaufpreis hinzu, locker ! „Wir werden aus dem Spender, dem rust n fast Projekt“/ klicken den 1.9er TD Motor übernehmen. Mal sehen was wir an diesem noch so finden. Den seit Jahren gut laufenden Motor neu abdichten/ Zahnriemen neu. Was sagt die Kupplung ? Am Syncro lässt sich die Sperre der Hinterachse nicht schalten, sicher weil zu lange nicht benutzt, einfach fest. Schon wieder „Kleinigkeiten“.
Ich hab wenig Zeit. Der Gastgeber sagt das die Zeiten auf meinem Telefon zu denen auf dem Fährtikket und meiner geplanten Heimfahrt passen, sollte mal so gegen 11 Uhr aufbrechen Richtung Hafen Liepaja, was ich auch auf den Punkt genau schaffe. Man muss auf so einer Autofähre zwei Stunden vor Abfahrt einchecken. Auf meine Frage ob der Anbieter mit der Fährsituation und dem zeitlichen Vorlauf Erfahrungen hat, erwidert er das sicher viele LKW drauf verladen werden müssen und die Hafenarbeiter die Zeit auch einfach brauchen, damit bis Abfahrt alle an Deck sind.
Na dann, auf gehts, auf meinem Rückweg, dem Weg zum Hafen fahre ich ca 2,5 h durch Lettland und denke in schönem Wechsel immer wieder, was für eine tolle Landschaft – Wassertemperatur und Tankanzeige im Auge behalten, irgendwelche komischen Geräusche… ? – Tolle Landschaft, alles irgendwie ursprünglich, den Hinweis hatte ich schon. Und immer wieder, wie man das so macht als VW Bus T3 Fahrer auf das Kombi Instrument gelinst. So lange Touren mit einem T3 hab ich schon lange nicht gehabt, bei unserem per Luft gekühlten VW Bus T2 gibts keine Wassertemperaturanzeige, da fährt man einfach vor sich hin und wenn der nich mehr will rollt man aus. Das mit dem ausrollen ist ja bei den T3 per Wassergekühlt auch so, aber man glotzt halt immer wieder auf die Anzeigen, in der Hoffnung was retten zu können, wenn der Temp Anzeiger sich plötzlich zu ungeahnten Höhen aufschwingen will. Wenig Verkehr auf meiner Route. Ich sehe hier häufig den Silberreiher, der weis ist und nicht silbern oder grau, was vielleicht dichter dran wäre an silber. Er ist schon von weitem auf den Feldern zu erkennen. Weisse Punkte auf grünem oder braunem Ackergrund, fällt eben auf. Wer mich näher kennt, weis das ich Vögel mag. Den Fischreiher sehen wir jeden Tag in Rostock, der Verwandte vom Silberreiher, der ist wiederum grau, der Fischreiher, dicht dran an silber. Was solls. Die weissen sind die silbernen und die grauen, die auch nich nur fischen gehen, genau so gern auf dem Feld Mäuse jagen, wie die weissen, genau so gern Fische fangen, wie die grauen.
Ein paar VW Busse fallen mir unterwegs auf, ein weiterer T3, ansonsten hält sich das Verhältnis T4 zu T5 die Waage.
Am Fährhafen rechtzeitig angekommen wird sich nun ein neues Abenteuer im bereits vorhandenen entspinnen. Es geht los mit Geschosshülsen am Zoll. Wer hier auf wen geschossen hat, ich werd es nicht ergründen. Den Versuch mich zurück zu weisen, da mein Corona Test nicht frisch genug wäre, kann nich mit etwas Geschick abweisen. Ich bin nur auf Transit hier, grad ein paar Stunden im Land gewesen, hätte mich vorher informiert im Netz, es wäre ok mit meinem Corona Test. Der nette Herr am Check in Schalter lässt sich erweichen. Höchst ungewöhnlich, so ein schönes Land, um dann so wenig Zeit hier zu verbringen. Ja, entgegne ich, für mich auch, aber ich bin eben nicht auf Urlaub hier, hab eine Mission, VW Bus abholen.
Geschafft, nun stehe ich in einer Reihe von PKW und warte auf s Schiff geholt zu werden. Die Stauer weisen ein, Du fährst, Du bleibst stehen. In der Zwischenzeit kommt der Zoll mit einem, wirklich schönen belgischen Schäferhund, der sich in meinem Fussraum auf der Fahrerseite nicht lange aufhält. Während er beim Nachbarn am Bus nicht mehr aufhört zu bellen.
Ich frag die Zöllner ob ich ein Bild von meinem VW Bus vor der Fähre machen darf, ich darf. Im Selben Moment kommt einer der Hafenarbeiter an und sagt, das es nicht ok wäre. Die Zöllner haben nichts zu sagen. Ich hab das Foto trotzdem gemacht und denke noch so bei mir, jetzt bin ich am Arsch, der lässt mich erst als letzten auf s Schiff fahren und ich bin in Travemünde angekommen, nach zwei Stunden noch nicht da runter von dem Kahn, weil ich nicht auf Ihn gehört habe, kein Foto zu machen. Alle anderen Fahrzeuge müssten ja erstmal vor mir wieder runter fahren, geht ja nicht anders, schön der Reihe nach. Viele Anhänger wurden ohne Zugmaschine von so Spezialfahrzeugen drauf bugsiert. Als ich in Lipaja 2 Std vor Abfahrt ankam, war das Schiff schon halb voll. Ich versuch die dunklen Wolken meiner Gedankenwelt beiseite zu schieben. Und ich sollte Glück haben, gestaut wird ja nicht nur nach Gesichtstest, es wird auch versucht eine Gewichtsverteilung zu berücksichtigen. Ich lande mit meinem VW Bus in der Mitte der vielen LKW und LKW Anhänger auf dem Oberdeck. Ok, die goldene Mitte.
Auf geht’s, einchecken auf dem Schiff. Warum ich das hier alles auch schreibe, überhaupt so viel Gewese um diesen VW Bus Check mache, die Reise nach Lettland so ausführlich kredenze? Der Spannungsbogen baut sich stetig auf, ich konnte es an dieser Stelle noch nicht erahnen ! Das hier ist nicht nur mein spannender Job, über den ich mich jeden Tag auf s neue freue, ich möchte zum Ausdruck bringen, wie toll es immer wieder ist, das Sie Vertrauen in meine Arbeit haben. So Abenteuerlich sich der Trip liest, es ist auch anstrengend !
Mir bietet die Dame an der Rezeption, ja, so eine Fähre ist ja auch eine Art Hotel auf dem Wasser, an der Rezeption direkt an, ob ich wirklich das Zimmer mit den 4 Betten brauchen würde für mich allein oder ob ich eines mit zwei Betten haben wollen würde, dafür mit grossem Fenster. In dem Moment weis ich noch nicht, warum mir das angeboten wird, aber ich will mal schaun, bekomme beide Schlüssel. Ein Blick in meine 4 Bett Kabine für mich ganz allein, das Fenster gleicht einem Ausguck aus einem Plumpsklo. Die Kabine weiter unten im Deck, weiter vorne. Sollte ich hier bleiben, das Zimmer würde weniger Weg bei Wellengang draussen auf der Ostsee machen. Auf zum tausch angebotenen Zimmer, fast Oberdeck, Mitte des Schiffes. Das Grosse Fenster sticht ! Ich war schon mal auf nem Containerschiff auf m Weg nach Faröer, so schnell wird mir nicht schlecht.
Mir fällt auf, das an Bord fast ausschliesslich russisch gesprochen wird, selbst das Personal, alles fliessend russisch. Ok, scheinbar viele russische Trucker hier immer wieder an Bord. Das Schiff legt kurz nach 16 Uhr ab. Schönster Sonnenschein, ich ruhe mich ein wenig von den Strapazen der Reise aus. Werde aus meinen Träumen gerissen, als 18 Uhr die Ansage kommt, das das buffet eröffnet wäre. Ok, denk ich, lass mal sehen was es zu essen gibt. Ich hatte auf Anreise von Lipaja noch die Zeit gefunden in einen Supermarkt zu springen, ein paar Äpfel, ein paar Weintrauben, Wasser, ein paar Waffeln. Ich würde auch ohne das rustikal erwartete buffet überleben. Auf das Deck Richtung Restaurant einbiegend, ein kleiner Schock. Vor mir stehen mindestens 20, naja, wären es keine Trucker, würd ich sagen, russische Seebären. Wenn ich hier weitergehend versuche meine Eindrücke zur Reise zu beschreiben ist mir ganz wichtig, das ich jegliche Nationen oder welchen Job Mann/ Frau auch immer ausübt respektiere. Es geht hier nicht drum sich lustig zu machen. Lustig war das ich in dieses Abenteuer das ich nicht erwartet habe, hier auf dem Schiff eintauchen durfte. Mittenmang, Hemdsärmelig, zwei Fäden hängen aus denen heraus, hager, eingefallenes Gesicht, bin an der Reihe. Reicht es bei mir für zwei Schwarzbrotscheiben, zwei Käsescheiben, zwei kleine Butterpäckchen, von denen eines über bleiben wird und zu einem Salat, der aus geschnippelten Gurken, ein paar wenigen Tomatenstücken und hier und da einem Blatt Feldsalat. Ich meine mit „damit reichen“ nicht, das das buffet leer geräumt gewesen wäre als ich dran war, hinter mir standen noch mal 20 solcher Recken und es wäre sicher eine feine Meuterei ausgebrochen, wenn die nicht zu Ihren Portionen gekommen wären. Ich spar mir mal, was die Jungs sich so aufgeladen haben. Ich hab auch keine Fotos gemacht, weil ich wollte da ja auch wieder Lebend raus kommen. Einige waren schon stark angetrunken, es fiel vielleicht weniger auf, da wir schon gut Wellengang hatten. Der Käptn hatte vor Fahrtantritt
noch gemeint, das es ein wenig „jumpy“ würde. Er meinte den Wellengang den wir nun bereits hatten, etwas jumpy allready. Ein wenig war es nach der Ausfahrt aus dem Hafen, die Mole eben hinter uns gelassen schon nicht mehr. Egal. Ich hatte meine Portion bekommen, die Damen die ausgaben meinten noch, warum so wenig, was ich mit meinem geringen russisch Kenntnissen noch verstehen konnte. Den Joke den einer der Trucker riss, auf den hin dann alle lachten, hab ich nicht verstanden. Es muss auch mal was zu lachen geben und auch ich hab mich amüsiert.
Herrlich, dieses Bild mit diesen zu 90% sehr robusten Kerlen in der Kombüse sitzend. Sehe ich doch einen sich noch mal Tee nachholen, der schon deutlich stattlicher war verglichen mit mir und doch nicht mal die Hälfte der hier üblich anwesenden Kampfklasse. Mir kamen Konflikte in den Sinn, welche Teile der Weltengemeinschaft mit solchen Bären hier vom Zaun brechen wollen würden, wenn so ein Kerl mit viel zu kleinem Helm vor Dir steht, keine Ahnung wie lange dieser Moment wehren sollte. Von diesen Riesen hier an Deck gibt es bestimmt noch viele viele mehr. Erneut möchte ich betonen kein Interesse daran zu haben ein Stereotypes Bild zu zeichnen, natürlich gibt es auch schlanke Männer mit russischer Staatsbürgerschaft, selbst hier waren ein/ zwei mit von der Partie. Nur die Szenerie in der ich mich hier wiedergefunden habe war einfach grossartig.
Angenehm aufgefallen ist mir auch, wie diese Bären den Anweisungen der russischen Frauen vom Personal lammfromm folge leisteten. Immer mal wieder so Scherze was das mit der Maske soll. Der Seegang wurde stärker und hat vielleicht verhindert das allzu hart gefeiert wurde unter den Landsleuten, es war einfach wirklich nicht einfach sich von A nach B zu bewegen, selbst nüchtern und als Leichtgewicht wie mir. In derer Kampfklasse und dann noch gut „betankt“, wie deutlich über die Hälfte der anwesenden Trucker sicher war, war es bestimmt noch schwerer sich im Schiff zu bewegen und so wurde es, lässt man den Seegang mal ausser Acht eine doch Recht ruhige Nacht. Das mit dem Seegang hab ich ungefähr so im Traum verarbeitet…. in gleichmässigem Rhythmus, an jedem Pfosten meines Bettes standen jeweils zwei dieser kräftigen Gestallten, ging es mal in Fahrtrichtung des Schiffes sanft wiegend, aber doch 1 – 2 Meter auf und ab. Zwischen diesem auf und ab. Kurze Pause und plötzlich kamen aus lauter Lust am Spass von der Seite immer wieder Zwei solcher Kerle angerannt und rammelten gegen das Bett Quer. Pause, sanftes wiegen ein/ zwei Meter auf und ab, dann die Kerle von der Seite. Und so weiter und so fort, die ganze Nacht. Keine Ahnung was auf hoher See ein nicht kleines Schiff so deutlich durchschüttelt. Es sollen Wellen gewesen sein.
Schon in der Kantine war es ein Vergnügen sein Essen einzunehmen und nicht die Stirn zu füttern, sondern den Mund zu treffen, gar erst mit dem Tablett und seinen Mahlzeiten, dem Tee oder O Saft/ Kaffee etc überhaupt am Tisch anzukmmen. Gleichzeitig dieses Rammen von der Seite und alle auch noch so wuchtigen Personen einmal kräftig durchgeschüttelt, im Takt. Wer nun denkt, das ich am nächsten Morgen, das buffet sollte von 8 – 9 Uhr zum Frühstück geöffnet sein, mich dort allein verlustigen würde, weil die LKW Fahrer deutlich über den Durst getrunken hätten… Ich muss geschlafen haben auf diesem Schiff, bei den Wetter Verhältnissen über Nacht draussen auf der Ostsee, hatte mir meinen Wecker auf 8.30 Uhr gestellt, falls doch ein paar vor mir Erster sein wollten am Buffet, damit ich nicht so lange anstehen würde. Ha Ha, denkste. Mit schrillem Ton, einem Werner Film gleich, als der im Krankenhaus lag, eine Durchsage in 4 Sprachen, das das buffet um 8 Eröffnet. Ok, ich bin dann mal wach, nicht lange Türen und klinken klappern auf dem Decksflur. Vor mich hindösend weckt mich dann mein Wecker nochmal, stimmt da war ja was. Etwas Wasser ins Gesicht geschmissen, für wen soll ich mich hübsch machen, biege ich ein auf den Weg zum büffet. Da steht Sie die ganze Manschaft vollzählig, das Schiff schwankt und die Reihe Seebären im Takt ebenfalls. Heut bin ich der Dreissigste.
Wer auch immer irgendeinen Konflikt mit dieser Nation anfangen will, versucht vielleicht auf einer Schiffsfahrt schon mal was von derer Kampfkraft einzufangen. Ich bin gleich dran und was soll ich sagen, es gab zum Frühstück so Klopse, Schinken, Würstchen, Kartoffelsalat, also im Grunde Mittag morgens um 8 Uhr und so sah es auch bei den kräftigeren links und rechts neben mir auf den Tellern aus. Von allem immer drei. Drei Kellen Sosse, drei Kellen Kartoffeln, drei mal von jeder Sorte Wurst – Käse… nein, was soll das, ich mag keinen Käse, was soll dieser Käse, so in der Art, auf russisch. Nun hatten sich auch die Kameraden in der Schlange nach mir eingefunden, die den Abend zuvor vermeintlich nochmal deutlich tiefer ins Glass geschaut hatten. Der Seegang legte sich etwas. Von denen schwankte keiner. Alle Mann da, ran ans buffet, mit den Damen am Tresen wieder über die Maske gescherzt und erst was zu essen bekommen, wenn Sie die auch aufsetzten, viel zu klein haben die Dinger grad eben Mund und Nase bedeckt, als wenn ich ne Kindermaske tragen würde. Es war wirklich eine herzliche Runde. Ich mit meinen zwei Scheiben Schwarzbrot, zwei mal Butter/ einmal zu viel, zwei Scheiben Käse, von dem keiner wusste für was der der da ist, wer so was essen würde und dann noch zwei Löffel schwarze Johannesbeermarmelade. Wieder schallendes Gelächter und die mitleidigen Blicke des Tresenpersonals.
Man gut denke ich so bei mir, das ich keinen Alkohol mag, wer weis was ich für Trucker Latein zu hören bekommen hätte, ab einem Gewissen Alkoholpegel sind ja auch sprachliche Hindernisse keine mehr.
Während ich hier sitze und den Beitrag schreibe, denke ich bei mir, wie dankbar ich bin, das ich diese Reise machen durfte. Kleinlich könnte ich nun darüber grübeln, das ich knapp unter Euro 400.- bezahlt hab und nicht mit einem Kreutzfahrtschiff unterwegs bin nach Venedig. Ein schlechtes Gewissen plagt mich auch, gegen Kreutzfahrten zu wettern und dann selbst hier auf so einem Dampfer zu sitzen. Was wäre die Alternative gewesen ? Versuche meinerseits sich den Ausflug schön zu reden. Es kommt nicht oft vor, alle paar Jahre mal so eine Reise. Vor ein paar Jahren bin ich dann doch mal geflogen, „nach Schweden um einen T3 Syncro zurück zu kaufen“/ klicken. Nun mal eine Schiffsfahrt, nicht zweimal im Jahr eine Kreuzfahrt oder dreimal im Jahr ein Flug. Ich hab mal wieder über unseren deutschen Tellerrand hinaus schauen dürfen. In anderen Ländern gibt es noch so viele Freiheiten, weil nicht alles durchsaniert und nicht alles geregelt ist. Kreisverkehre statt Ampeln, mein Favorit. Weniger Wirtschaftsmacht macht es auf dieser Welt nicht einfacher, mir klar. Vor allem wo ich aus einem Land komme, in dem wir recht anständig bezahlt werden. Ich hätte auf eigener Achse zurückfahren können. Die Kosten wären ca gleich gewesen, ich muss auf dem Rückweg auch tanken, weis nicht ob es der VW Bus nach drei Jahren rum stehen, so weit geschafft hätte und ich wäre noch viel erschöpfter, hätte die Zeit für diesen Beitrag nicht gefunden.
In der Hoffnung Lust auf Reisen ins Baltikum gemacht zu haben, es braucht nicht die Weltreise über Afrika. Fahren Sie ab und zu mal nach Polen, nicht unbedingt in Ballungsgebiete und lernen nette Menschen kennen, machen nette Reiserfahrungen. Niemand will Ihnen da etwas weg nehmen, man freut sich das Sie da sind und wird sich mit Ihnen verständigen können. Das probiern Sie mal in Richtung Westen, Frankreich, Spanien oder gen Süden, Italien, Österreich, in Regionen in denen seit 40 Jahren ein sehr hoher Touristischer Druck herrscht.
In den Weiten von Kroatien, Slowenien und Serbien wage ich mich eher nicht auf s Feld, so viel wurde dort vermint, das ich da schon das eine oder andere Erweckungserlebnis hatte. Sie sollten da nicht einfach bis in die Nacht fahren, um dann irgendwo von der Strasse abzubiegen, weil Sie müde wären, nicht mehr weiter könnten. Das erledigen sie besser noch bei Tageslicht, um nicht ausversehen wie uns passiert, hinter einem Drassierband DANGER MINES eingeparkt zu haben.
Es gibt keine Garantien, aber Zuversicht ! Nehmen Sie sich Zeit, versuchen Sie gar nicht erst weit zu kommen, denn das gute liegt so nah ! In Mecklenburg gäbe es die gleichen Wiesen und Seen wie bei ihnen zu Hause. Aha. Ja klar, wer schreibt so was? Einer der das ganze Jahr die Ostsee vor der Haustür hat. Aber nicht hin fährt, weil voll Touri Gedränge, keine Parkplätze und schlechte Luft von den viele Fähren & Containerschiffen die da täglich rein und raus fahren in Warnemünde. Sie dachten also, bei uns am Meer wäre die Luft so toll. Auch hier gilt, weit weg bleiben von Ballungsgebieten. Bei Ihnen zu Hause in den alten Bundesländern sind doch schon überall Zäune aufgestellt, alles ist gemäht, geteert, gebohnert, gehört Jemand oder es passt Jemand drauf auf. Bei uns ist Platz und je weiter Sie gen Osten fahren, desto mehr Platz hat man für sich und seine Träume. Sie werden sich weniger mit Politessen herum schlagen und Parkgebühren, Einfahrtbeschränkungen und/ oder sonstigen Schilderwäldern im Nirgendwo, wo Sie wirklich keiner braucht. Let your DREAMS come trought.
Im Ausklang noch etwas out of topic, während ich hier Sitze und heiligen Damm an mir vorüberziehen sehe. Unsere Fähre fährt noch bis Travemünde. Hab ich doch bei einem kleinen Spaziergang auf Deck einen blinden Passagier entdeckt, ich glaub es waren sogar zwei/ vielleicht ein Pärchen? Der Buchfink fuhr mit. Hat der sich auf das Schiff verirrt und dann war es irgendwann zu spät um zurück zu fliegen. Können Vögel es lernen einfach auf so einer Fähre mitzufahren? Warum fahren Sie mit und fliegen nicht am Küstenstreifen entlang ? Es gibt viel zu entdecken, machen Sie Ihre Augen auf, überstehen auch mal einen Moment lange Weile. Lassen das Bildschirmdings mal links liegen.
Fazit – T3 Syncro kaufen Lettland – 24 Stunden Flixbus
Bei der Einfuhr aus einem Land der europäischen Union ist nichs weiter zu beachten. Sie müssen nur zusehen das Sie die Fahrzeugpapiere zum VW Bus bekommen und sicher stellen, das es keine Rechte Dritter gibt. Ansonsten einfach nach Deutschland fahren und hoffen an den richtigen Tüv Prüfer zu gelangen, damit es mit der deutschen Zulassung klappt. Zu viel Risiko ? Dann melden Sie sich bei mir. Ich hab das schon ein paar mal gemacht. Bulgarien, Österreich, Italien, Schweden, Frankreich, Lettland und Bayern 😉 Ein Kaufvertrag ist auch ne tolle Sache, wenn man unterwegs doch mal angehalten werden sollte. Dann kommen Sie beim Zoll, der Sie angehalten hat, vielleicht nach Drogen sucht etc, glaubwürdiger rüber mit Ihrer Geschichte den VW Bus auch tatsächlich gekauft zu haben.
Ich versuche derweil eine Hauptuntersuchung mit dem VW Bus zu schaffen, um dann eine deutsche Zulassung erlangen zu können. Klappt schon. Sie wissen ja, einfach ist nichts auf dieser Welt. Pünktlich laufen wir in Travemünde ein, was nicht bedeutet, das Sie dann auch sofort das Schiff verlassen könnten. Nun beginnt der LKW Tetris von vorne, einer nach dem andern und irgendwann ich. Gegen 19 Uhr bin ich dann auf der Strassen Richtung Rostock. Läuft so weit.