VW Bus T3 B32 Porsche Bulli
Auf den ersten Blick ein VW Bus T3. Auch auf den Zweiten. Laut Fahrzeugbrief ein Porsche. Wie kommt‘ s ? Ein Erklärungsversuch. Selbst nach dem Blick in den Fahrzeugbrief und der Erkenntnis das es ein Porsche ist, will der Eindruck nicht weichen, das es doch ein VW Bus T3 ist und für die meißten unter uns bleiben wird.
VW Bus T3 B32 Porsche Bulli
Wir suchen schon länger einen VW Bus T3 mit Porsche Motor. Derer Angebote gibt es viele im Netz. Es gibt auch zahlreiche mit anderen Motoren und/ oder Antriebskonzepten, die sicher noch schneller sind. Was soll man sonst mit einem Porsche Motor in einem VW Bus ? Schnell fahren. Der nachfolgende Anblick beim öffnen der Serviceklappe wird sich den wenigsten VW Bus T3 Fahrern unter uns bieten – ein riesiges Gebläse ! Der VW Bus T3 „Rennwagen“ alias Porsche B32 hat einen per Luft gekühlten Boxer 6 Zylinder.
Wer einen starken Motor einbaut, der sollte das Fahrwerk nicht ausser Acht lassen. Starke Bremsen, ein gutes, in der Regel etwas tieferes Fahrwerk. Es gab einen, gibt Ihn im Jahr 2022 immer noch auf Porsche Umbauten spezialisierten Anbieter – Rüdiger Claer. Herr Claer hat sich seit Ende der 80er Jahre mit exzellenten Umbauten einen Namen gemacht.
Sehr hohe Qualität, sehr gutes Fahrwerk, gut zu fahren im Alltag und alles mit deutschem TÜV. Keine Kompromisse, Messlatte & die Basis für Porsche Busse von Claer. Der gut betuchte Kreis Interessierter für so eine Schubrakete, die sich diesen Bus kaufen konnten, nicht nur wollten, ist ein sehr kleiner. Weltweit betrachtet ist der Kundenkreis für Sportwagen wie Porsche und ähnliche Luxuskarossen ein sehr grosser, der für VW Busse oder Herstellerübergreifend der VANs mindestens genau so gross. Aber ausgerechnet der Kreis der tatsächlichen Käufer für die Kombination von VW Bus und Renntechnik, an beiden Interessentenkreisen gemessen, den Porsche und den VW Bus Kunden, ist verschwindend gering. Das hat schon Volkswagen in den 80er heraus bekommen und die Idee mit einem 6 Zylinder Boxer VW Motor verworfen, viell besser beschrieben „out gesourced“ an sicher ebenso schon mal gehörten Tuner Namens Oettinger. Ich denke Oettinger kennt man noch eher als Claer. Weil auch Oetting früh erkannt hat, das man solche verrückten Umbauten dann doch einer breiteren Masse zugänglich machen muss, um als Unternehmen überleben zu können.
Über einen unverschämt teuren Oettinger VW Bus sind wir auf die Idee zum deutlich besseren Antriebskonzept mit dem Porsche Motor gekommen. Der Oettinger krankt an massiven Ersatzteilproblemen, schon die Bremsen sind eine Herausforderung, noch die kleinste ! Mit dem Porsche Bulli verglichen ist ein T3 Oettinger in der Anschaffung deutlich günstiger, spielt jedoch nach meiner ganz persönlichen Meinung in der selben Liga der meissten Boxer Benziner WBX Fahrer – etwas besseres fahren wollen, mit mehr Leistung und tollem Motorsound, aber tatsächlich nicht das Geld mal alle Kinderkrankheiten allein im Motorraum abstellen zu lassen. Wer in den 1990ern einen Oettinger WBX neu erworben hat, hat auch einen tollen VW Bus bekommen. Wer heut zu Tage einen Oettinger VW Bus T3 kauft, hat nicht alle Tassen im Schrank. Man hangelt sich von TÜV zu TÜV und fährt ja nicht viel. Schön einen auf dicke Hose machen.
Etwas mehr als 40 VW Bussen wurde ein Herz aus Zuffenhausen von Herrn Claer verpasst. Die Anzahl der „originalen“ Porsche T3 Busse ab VW Werk kennt Niemand so genau. Selbst in verschiedensten Videos im Internet in denen immer mal wieder „Offizielle“ von VW zu Worte kommen, weichen die Angaben zu Stückzahlen regelmässig ab.
Wie viele haben ein Porsche Typenschild in Ihrem VW Bus T3 ? ,
Wie viele haben das allseits bekannte Typenschild von Volkswagen an der B Säule und einen Porsche Motor ab VW Werk?
Dieses keiner weis was genaues, wo man als Hersteller ja der sein sollte, der es wissen müsste, das kenne ich ja schon vom VW Bus T2 mit Allradantrieb, dem runden/ dem echten Bulli. Da kenn ich auch einen Echten, in freier Wildbahn den es gar nicht geben soll. Ein Hersteller ist eben ein Werk, eine Versammlung von vielen Personen, vielen Abteilungen und da mag es Ordnung geben, aber eben auch viele Menschen die mal was verkehrt machen, was falsch einpflegen, gar nicht einpflegen, wie auch immer.
Ein originaler Porsche B32 hat an der Hinterachse Trommelbremsen, unser VW Bus T3 hier hat schon Scheibenbremsen. Wer die wann montiert hat, das heraus zu finden wird eine prima Puzzelei. Mark ist Besitzer dieses und vieler anderer besonderer Porsche, VW und Audi Modelle, eines Porsche Autohauses und Betreiber des einzigen von Porsche autorisierten Klassik Kompetenz Zentrums auf der Welt. Er hat auch die grösste Sammlung an Porsche Spielzeugmodellen und seit ein paar Tagen in seinem Büro eine komplette Wand bis unter die Decke mit allem was man an Nachschlagematerial zu Porsche finden wollen könnte in Form von Büchern, Broschüren, Heften, Reparaturleitfäden, Notizzetteln, wahrscheinlich allem ;-).
Niemand wird Mark mehr einholen, Sie werden immer nur seine Rücklichter sehen. Im wahrsten Sinne des Wortes, er hat ganz sicher den noch schnelleren, den noch selteneren Porsche, Audi oder Volkswagen. Er hat sogar den Prototypen XL 1 mit dem Ferdinand Piëch seiner Zeit zu Tagung von Wolfsburg nach Hamburg fuhr, einem Automobil das nur einen Liter Kraftstoff auf 100 km verbrauchen sollte, um die Automobile Führungsriege zu beeindrucken in seiner Sammlung, über den Werkstätten bei Porsche Gelderland. Darf offiziell keiner haben, VW hat sich sehr drum bemüht alle/ wenige Jemals offiziell im deutschen Strassenverkehr zugelassenen XL1 zurück zu kaufen.
Es war eine tolle Stunde mit Mark, der sicher auch viele andere wichtige Dinge zu tun hat und nicht davon ausgehen kann, wenn Jemand in seinen Salon kommt, sich für einen VW Bus mit Porsche Motor interessiert, diesen auch kaufen wird. Er zeigt die Sammlung nicht jedem, Sie wäre öffentlich, aber nicht Jedermann zugänglich. Zurück zum B32, etliche Interessenten würden anrufen und alle möglichen Infos zu dem Fahrzeug haben wollen, Fernmündlich gibt er nichts heraus. Was man wissen muss, steht im Inserat, Wer mehr wissen will, Interesse hat, wird anreisen. Mark ist in Kontakt mit der Tochter des damaligen Porsche Geschäftsführers für den dieser VW wohl irgendwann mal umlackiert wurde.
Und schon sind wir dabei uns die Besonderheiten des in Gelderland bei Porsche Klassik angebotenen B32 näher unter die Lupe zu nehmen. Aktuell steht der Bus in einem Perlmuttweis Perleffekt vor uns, so will ich die Farbe mal nennen. Schauen wir tiefer in den Bus hinein sehen wir ein dunkles blau oder grau. Ich schreibe blau oder grau, weil ich am Fahrzeug immer wieder beide Farbtöne finde. Als wenn der Bus ab Werk grau war, mal blau überlackiert wurde, um dann final noch mal das weis Perlmutteffekt zu bekommen. Für wen welche Farbe wann aufgetragen wurde ist mir ein Rätsel. Sagen wir grau ab Werk und dann blau, warum für wen ?
Wir schauen uns den VW Bus in ruhe an und lassen Ihn auf uns wirken. Der Lack ist von der Sache her eine tolle Sache, aber der Zustand eine Katastrophe. Überall so Blasen von Rostunterlaufungen, wie hier am Radlauf hinten rechts.
Mein Lacktiefenmesser versagt an vielen Stellen komplett, die Anzeige geht bis etwas über ca 2000 Mikrometern (2mm) und normaler Weise messe ich bei originalen VW Bus T3 Lacken so um die 150 oder 190 Mikrometern. ( 1 Mikrometer = 0,001 mm ) Das ich das Ergebnis einer Lackschichtdicke ab VW Werk an unserem Kandidaten nicht messen würde hab ich erwartet und auch Mark hat mich ein wenig belächelt – aber er will ja auch Euro 365ooo.- oder so was, ich hab mir die Zahl absichtilich nicht genau gemerkt, weil Sie so absurd ist, in Euro haben, wenn wir den Bus mitnehmen wollen. Er hat uns mit dem Bus allein gelassen und wir gehen auf Tuchfühlung.
Hier hab ich nur selten irgendwelche Werte um die 500 Micrometer, was einer weiteren Lackierung entsprechen würde, ich hab eher regelmässig das mein gerät gar nicht anzeigen will, weil es wohl denkt ich messe nicht auf Metall, eher Plastik oder Spachtelmasse.
Allen Beiteiligten ist nun klar der VW Bus ist mind einmal lackiert worden, ab Werk schon mal blau oder grau, dann irgendwann dieser Perlmutt Farbton, vielleicht als der damalige Eigner/ Geschäftsführer irgendwie erfahren hat, das es diese Fahrzeuge gibt und er auch gern einen gehabt hätte. Wir finden Hinweise das der VW Bus in den Staaten zugelassen gewesen sein muss. So Infoaufkleber die man an US Fahrzeugen findet, hier im Motorraum, die über das Motorenmanagement aufklären und
so Aufkleber wie es sie ebenfalls nur in den Staaten oder Canada gab, mit Hinweisen zu den Safety Standarts die der Porsche B32 erfüllen würde an der B Säule Fahrerseite,
die Ident Nr… allerdings die deutsche auf dem Armaturenbrett gut einsehbar am unteren Ende der Frontscheibe angebracht, als auch, hm komisch, Aufkleber in französich auf der Sonnenblende. Ging der Bus nach der Auslieferung in Deutschland zu erst in die Schweiz ? Oder gleich nach Canada, da gibts ja auch Regionen in denen französisch gesprochen wird. Wir befragen hier eine Orakel, eine mit Nebel gefüllte Glaskugel.
In jedem Fall war der Bus auch in den USA zugelassen, das vermute ich weil ich schlecht zugeschweisste Löcher für Begrenzungsleuchten in den Seitenteilen gefunden habe beim tief eintauchen in den Motorraum und schaun tief nach links und rechts in die Luftführungsschächte.
In der Nahaufnahme sieht das dann so aus – nicht gerade Restauration oder bei einem Euro 300.ooo.- Fahrzeug vermutet.
Diese Art von Verarbeitung lässt mich an die pimp my ride Serien im US Fernsehen erinnern. Und wer sich ein ganz klein wenig mit Service rund um Automobile auskennt, dem hat damals schon beim sehen der Fernsehbeiträge geschaudert, denn es wurde wenig Wert auf Qualität und eher mehr Wert auf Effekt gelegt. Naja und die beschenkten konnten es sich eh nicht aussichen, die mussten den Dummfug mit sich anstellen lassen. Und so sieht so eine amerikanische Arbeit in meinen Augen aus. Da ist es immer warm in diesen Ländern und Regionen, aussen an Autos irgendwelche Löcher zugeschweisst, Beulen grob gespachtelt, Lack drüber, nen fetzigen. Was hinter den Kulissen, auf der Rückseite des Bleches passiert interessiert keinen & der Auftraggeber hat eh keinen Plan. Dann sehen Motorräume, für den Laien nicht einsehbare Karosserieinnenseiten so aus, wie dieser hier. Es kam nicht drauf an, musste einfach funktionieren. Niemand wollte einen hohen Preis erzielen, hatte einen hohen Marktwert im Sinn als dieser Hobel zusammen gedonnert wurde, damals in den 1990ern. Das musste laufen das Ding, schnell fahren, bremsen.
Bei dem Preis der hier aufgerufen wird, wirken die gegen Diebstahl gesicherten schwarzen Rückleuchten direkt lächerlich.
Während ich diesen Beitrag schreibe finde ich eine dritte Fahrgestellnummer. Mich laust der Affe !
Wissen Sie, es ist nicht einfach so einen Beitrag zu schreiben. Der Besuch vor Ort/ ganz nah dran am Objekt, der Gang auf Messers Schneide/ den Anbieter Mark nicht sehr zu nerven, eine gute Zeit mit Ihm zu verbringen, möglichst viele Fotos machen, wieder versuchen nicht aufdringlich rüber zu kommen, wie ein Paparazzi, Lackmessprotokoll, die Bilder im Nachgang sichten, beschriften. So viele Details am VW Bus die man entdecken kann, finden sollte. Der Beitrag soll einen roten Faden haben, nicht zu herablassend herüber kommen, damit sich nicht all zu polemisch eine falsche Sicht auf das Unikat manifestiert. Unser tatsächlich Atemberaubendes Erlebnis soll aber auch nicht wie ausgedacht daher kommen und da finde ich eine dritte Fahrgestellnummer.
Ich werde keine dieser Nummern abbilden, es sind drei verschiedene.
1. Die auf dem Armaturenbrett
2. die mit der der Bus das VW Werk verlassen hat im Rahmen am Unterboden, bekannte Stelle
3. und eine Fahrgestellnummer, die nachträglich eingestanzt wurde, nachdem die originale VW Nr ab Werk durchgeixxt wurde.
Ich werde einfach alle drei Ident Nummern bei den verschiedenen Herstellern anfragen, mal sehen was die jeweiligen Ansprechpartner mir dann für Zertifikate zurück senden.
1. Eine Info von VW – wie der Bus das Werk verlassen hat, da sollte dann auch die Farbe ab Werk vermerkt sein.
2. Eine von Porsche, die haben ja auch eine Ident Nr vergeben und
3. eine dritte abweichende, die auf dem Armaturenbrett, welche man in den USA bekommen haben sollte in den 80er.
Heut ist es bei allen Fahrzeugen Standart die Ident Nr schon hinter der Frontscheibe gut lesen zu können, aber in den 80ern, war es den amerikanischen Fahrzeugen vorbehalten.
Nur so viel, die Identnummern im Fahrzeugunterboden und auf dem Typschild sind gleich und passen auch zum zweiten Kfz Brief. Hui, ja ! Der erste ist irgendwie verloren gegangen. Schon wieder so eine Ungereimtheit. Wenn Sie so eine Geschichte bei einem Euro 25.ooo.- Westfalia HochDachCamper mit original 1.6TD Motor aufgetischt bekommen, da geh ich jede Wett ein, drehen sich 95 % der Interessierten auf den Hacken um und gehen. Zu viele Fragezeichen. Sie würden so einen VW Bus nicht kaufen !?
Wir haben uns noch nicht mit dem Interieur beschäftigt, Ihnen würden sicher die Haare zu Berge stehen,
neben Wiedersprüchen zu technischen Details die wir aufdecken, die vielleicht den wenigsten VW Bus Fahrern so im Detail bekannt sind.
– Erstzulassung im Juli 1988, wenn wir uns das Frontblech ansehen mit der Anordnung der Wischerdüsen zum Wischerhebel auf der Fahrseite, dann ist den Kennern unter uns VW BusCheckern klar, das ist ein Frontblech wie es in VW Busse T3 eingebaut wurde nach 1986.
– aber der Sicherungskasten gehört zu einem Modell VW Bus, von dem ich im „richtigen Leben“ eher abraten würde den kaufen zu wollen als T3, Modell bis 1986 mit den kleinen Keramikstiftsicherungen.
– abweichende verschiedenste Scheibendatierungen in der Fahrzeugverglasung
kommt der insgesamt eher liederlich und abgewetzte Gesamteindruck zum tragen
– dem insgesamt tatsächlich herunter gekommenem Eindruck des Interieurs, hin zu ich will es mal Sünden der Besitzer vor Mark nennen
– Lautsprecher an Stellen und in Ausmassen, aber naja… Woher sollte man wissen, das der VW Bus mal berühmt wird.
– nackte, nicht bezogene Türverkleidungen vorne
– nachlackierte Ledersitze
– durchgescheuerter Teppich im Bereich Einstieg Fahrer
– eine fehlende Abdeckung an der B Säule innen für Leitungen einer sicher in den Staaten nachgerüsteten Klimaanlage angebracht über Fahrer/ Beifahrer, ich vermute das mit der Klima weil es eine typische US Bauweise Nachrüstanlagen ist
Positiv zu erwähnen ist neben der doch deutlich zu fühlenden Einzigartigkeit
– beim Blick in den und unter den Motorraum wird der Eindruck erweckt, das der Bus eine aufwendige technische Revision hinter sich hat. Überall keine 20 Jahre alten und entsprechend vergammelten Schrauben, sondern die schönen, ab Werk üblichen gelb eloxierten mit tollen gelben Farbmarkierungen versehenen. Wir sind mit Mark nicht so weit gekommen über diese Details zu sprechen, gar eine Probefahrt anzuberaumen.
Der Versuch diesen Porsche zu bewerten, wie ich jeden anderen VW Bus T3 bewerten wollen würde, scheitert hier kläglich.
Nicht weil ich in voraus eilendem Gehorsam dem Begriff Porsche huldigen will oder diesen VW Bus auf einem Sockel präsentiert vor mich wähne. Ich bin sicher die meissten der interessierten Leser würden mir beipflichten, nach der Beschreibung dieses VW Busses der eigentlich keiner sein soll, ein Porsche ist, erwiesener Massen der Fahrgestellnummer nach, kommt daher und jetzt werd ich direkt mal frech, schreibe hässlich, wie man ggf denken mag, wenn man sein Geld in den eher üblichen Dimensionen einteilen muss…
das es die wohl teuerste Lagerauflösung von Volkswagen wäre, den man sich kaufen könnte.
So ein Satz wäre als Ausklang dieses Beitrages nicht gerecht, stark polemisiert. Zum einen ist der VW Bus, Entschuldigung Porsche keiner der gefallen sollte, der in den Handel sollte. Unser VW Bus T3 Porsche ist wie einige andere auch zusammen gebaut worden, um Erprobungskonvois zu begleiten und nicht ewig hinter her zu hängen, mit den üblichen Motorisierungen.
Natürlich frage auch ich mich, wie lief das damals da im VW Werk ? Man kann ja nicht einfach einen Transporter am band aus Restbeständen zusammen dübeln. So eine Produktion wird doch gesteuert. Da gibt es Produktionscodes und just in time werden für jede Fahrgestellnummer all die jenigen Ausstattungsdetails neben dem Produktionsband aufgereiht, die montiert werden sollen.
Vielleicht ist dieser VW Bus, hach, schon wieder, Entschuldigung, dieser Porsche Bus/ vielleicht ein guter Kompromiss in der Ansprache, ich hab da zu meinen VAG Azubi Zeiten 1995 die lustigsten Sachen zu sehen bekommen, wirklich ein Erprobungsfahrzeug gewesen. Da wird zusammen geschraubt was man finden kann, es geht um Baugruppenprüfung. Motor und Antriebsstrang, Bremsen etc. Dann will man mit dem Ding auf die Strasse in den öffentlichen Strassenverkehr, hmm naja, was ist es denn ? Der kühne Plan, wir wollen einen Porsche Bus in Serie baun, dann ist das hier einer der Ersten. Vielleicht war es wirklich so ?!
Erinnern Sie sich noch an die ersten echten Geländewagen von VW aus den 90ern ? Das waren auch keine VW, das waren Toyota Hilux Lizenzbauten, VW Zeichen dran und Taro genannt.
Irgendwann kam man auch auf die Idee solche Fahrzeuge für eine gehobene Klientel anzubieten, aber der Einstandspreis wäre in Serienproduktion zu hoch gewesen, da hätte man auch einen richtigen Porsche oder eine Mercedes S Klasse o einen Ferrari kaufen können. Also blieb es bei den Erprobungsfahrzeugen und dem zeitlich begrenzten Porsche Typschild wirrwarr, was unbestritten auch sicher eine Besonderheit darstellt, der man gewiss einen finanziellen Unterschied zu den gewöhnlichen VW Bussen mit Porsche Motor im Werteverständniss/ dem Versuch so einen Umstand in einen finanziellen Wert zu erfassen beigemessen/ berücksichtigt/ einkalkuliert werden sollte.
Der Oberhammer – ich komme noch einmal darauf zurück, Sie werden Mark nicht mehr einholen können, Er hat noch einen. Einen Porsche Bus als FaltDachCamper. Auch bei diesem Modell wird schnell klar, es ging damals bei der Montage nicht darum einen guten Eindruck mit der Ausstattung zu hinterlassen. Es ging drum die Fahrzeuge zu erproben, Sie wurden für einen Einsatzzweck zusammengestellt.
Und in den 30 Jahren nach dieser ursprünglichen Idee des Volkswagen Werkes hatten Zwischenzeitlich andere Eigner diese Porsche Busse, die wiederum Ihre ganz eigenen Vorstellungen zum Einsatzzweck und der optischen Erscheinung verwirklicht haben.
Und wir, wir kamen aus dem wundern nicht mehr heraus. Wir wussten schon, das wir da waren um einen Porsche Bus zu besichtigen, aber das wir gleich noch einen zweiten zu Gesicht bekommen würden. Natürlich ist für den geneigten Leser vielleicht auf den ersten Blick klar, das die beiden sich unterscheiden. Sie haben aber nicht unsere ca 1 stündige Führung hinter sich durch die Sammlung von Mark Wegh. Er hat jedes besondere Modell VW, Audi, Porsche. Er hat auch einen Wagen den die wenigsten kennen, ich war ganz baff und dachte an einen Nachbau. Es gab da mal so ein, nennen wir es Prestige Projekt von Ferdinand Piëch. Ich hab es weiter oben im Beitrag schon mal angeschnitten. Ein Fahrzeug das den Namen XL 1 bekommen hat und nur knapp einen Liter Diesel auf 100 km verbrauchte. Man soll den Wagen auch beim Volkswagen Konzern zu kaufen bekommen haben, aber nur sehr wenige Modelle und es wurde von Seiten VW versucht alle wieder zurück zu bekommen und nun steht genau so ein Fahrzeug hier vor uns, in Holland in der privaten Sammlung von Mark.
Sie merken wir kommen der Sache näher – es geht um Sammlungen und eine Klientel von Käufern die sich etwas nicht etwa kaufen, weil es unbedingt einen Sinn ergeben muss, sondern es geht um Einzigartigkeit. Vielleicht bedienen wir uns mal einem Vergleich. Das Bild „Salvador Mundi“ soll gemalt worden sein von Leonardo da Vinci. Das dieses Bild einmal auf dem Flohmarkt erworben wurde für 85 Pfund und dann lange Jahre in einem nicht besonders repräsentativen Treppenflur eines gewöhnlichen Reihenhauses aufgehängt, bevor es beinahe eine halbe Million Dollar als Kaufpreis erzielte. Die Geschichte drum herum ist immer auch Teil von Preisentwicklungen und nicht allein das es ein gemaltes Bild wäre. Ein Bild Leonardo da Vinci zugesprochen macht es dann natürlich noch wertvoller. Das dieses Bild bevor es zur Auktion kam, ich möchte mal salopp formulieren beinahe neu gemalt wurde, schon auf dem selben Grund aber durch die Restauratorin Schicht für Schicht abgetragen und wieder neu aufgetragen. Das dabei noch etliche andere nicht erwartete Erkenntnisse ans Tageslicht befördert wurden, Übermalungen entdeckt wurden, für welche sollte sich die Restauratorin entscheiden ? Welches war die Idee des Malers, die final erhalten bleiben sollte ? All diese Umstände und natürlich auch das es sehr viele Interessierte Weltweit gibt, mit sehr viel Geld, die bei einer solchen Versteigerung mitgehen können, das sorgt erneut für sehr hohe zu erzielen mögliche Kaufpreise. Das bei dem Bild zu allem Unglück zwei Bietagenten des selben Auftraggebers/ Interessenten, schliesslich auch Käufers sich auf Abstimmungsschwierigkeiten hin gegenseitig hoch geboten haben, spielte bei dem Käufer beinahe keine Rolle. Geld ohne Ende ist bei den Scheichs vorhanden.
Nur was ist der Wert für die Versammlung einer solch absurden Kombination von Themengebieten ? Technisch als Vehikel, mit der Geschichte drum herum, dem angedachten Nutzen beim Bau des Fahrzeuges und der Geschichte die sich im Lauf der Jahrzehnte daraus erwachsen hat. Die Möglichkeit so viel ausgeben zu können ? Wird dieser Wert gesichert sein ? Sich steigern ? Ist das Angebot von Mark einfach nur ein Teil einer sehr guten Werbestrategie ? Er muss nicht verkaufen, hat sich einfach irgend einen Preis ausgedacht und schaut mal was passiert?
Ein riesen „bohey“ im Internet, also ein wirklich dolles Echo in den online Medien, mit einer relativ moderaten Summe an dem gemessen, was sonst schon so mal durch den Blätterwald gejagt wird… teure Yachten von Oligarchen, teure Bilder, teure Anwesen, 3 Unternehmer die sich im Weltraumwettreisen messen. Ist ein VW Bus für so viel Geld interessant ? Kein VW Bus T1 der irgendwas bei Euro 150.ooo.- kosten soll, toll restauriert, sondern ein VW Bus T3, der eckige, nicht mal ein Bulli/ der runde, nur der von seinen Eignern gerne so genannte, also der Eckige für Euro 350.ooo.-.
Gibt es Interessierte ? Wurden durch diesen medial Coup wirklich noch mehr Porsche Enthusiasten auf den einzigen von Porsche autorisierten Porsche Restaurator aufmerksam gemacht ? Wer beeindruckt sein möchte im Thema Porsche der wird sich sein Art von Traum bei vielen anderen Anbietern Weltweit verwirklichen können, aber das Erlebnis bei einem Autohaus in dem man seinen Neuwagen Porsche abholen kann oder seinen frisch restaurierten Porsche Klassiker, das gibt es leider nur einmal.
Und das war dann wohl auch das Gesamtpaket von Mark geschickt eingefädelt, das uns auf dem Heimweg noch einmal ganz anders über dieses Vorhaben Porsche Klassiker kaufen, Porsche VW Bus kaufen, Porsche Bus, VW Bus mit Porsche Umbau zB von Claer hat nachdenken lassen. Nicht uncharmant, nicht zu berechnend, sondern ganz sicher uns und unserem Vorhaben auch Wertschätzung entgegen bringend und den Kontext in dem man sich bewegt aufzeigen wollend. In einem Käufersegment das gerade bei unserem Wagen sich die Lacktiefenmessungen schenken kann, sollte und auch wird. Denken Sie an den Salvador Mundi.
Wer in der Lage ist so viel Geld für ein Bild oder einen VW Bus auszugeben, der investiert nicht nur in diese eine Offerte. Ein solcher Interessent, eine solche Interessentin wird auch in andere Werte investiert haben. Viele andere Fahrzeuge in der Garage zu stehen haben.
Der Unterschied zu unserem VW Bus Porsche ? Hier gibt es wenige, sehr wenige die sich für diese Kombination aus Transporter und Rennwagen interessieren. Und wer sich für diese Kombination interessiert, der kann sich so eine Rakete auch für deutlich weniger, immer noch sehr teuer, aber trotzdem deutlich weniger zusammen baun lassen. Es gibt da ein paar Anbieter die regelmässig grosse Motoren in gewöhnliche Fahrzeuge verpflanzen und so nicht nur bei Interessierten am Markt sondern auch ganz wichtig, beim TÜV eine Expertise haben. Sie müssen nicht 350.ooo.- Euro ausgeben, mit Euro 250.ooo.- werden Sie ganz sicher einen pick fein lackierten, frisch für Sie komplettierten VW Bus mit per Luft oder per Wasser gekühltem Porsche Antriebsstrang einschliesslich allem Schickimicki, dicken Bremsen, grossen Rädern, „alles elektrisch geht“ gebaut bekommen.
Der Hersteller Claer, soll etwas mehr als 40 solcher Fahrzeuge gebaut haben. „Es muss sich anfühlen und fahren wie ein Porsche“, auf dem Typschild des VW Busses steht dann Hersteller Claer Automobile, mit der VW Ident Nr die der Bus bereits ab Werk hat. Eine Ident Nr, nicht drei 😉 In der Gesamtheit als Projekt von vorne bis hinten auch so gedacht anzusehen. Nichts um einem Tross von Erprobungsfahrzeugen folgen zu wollen, wie bei dem Porsche Bus den wir begutachtet haben.
Zum Abschluss noch mal zu unserem T3 bei dem Porsche auf dem Typenschild steht. Ich habe den Kfz Brief fotografieren dürfen, stelle die Bilder aber nicht ins Netz, auch da ein Porsche ! Wohl eher nicht von Anfang an bis zur Auslieferung als Verkaufsmodell gedacht und wie der Salvator Mundi mit all seinen im Laufe der Zei, bei den verschiedenen Besitzern vor Mark eingesammelten Eigenheiten. Begrenzt auf wenige Originale.
Fazit – VW Bus T3 B32 Porsche Bulli
Wer dieses Original will, wird mit dem Zustand zurecht kommen (müssen) und sich einmal mehr überlegen, ob man da noch mal anfängt zu investieren oder dem Porschebus einfach seine Zeichen der Zeit belässt. Das wird dann im Ermessen des Käufers liegen. Ist ja sein Ding dann. Ob man das Geld Jemals wieder wird erlösen können ist eine Wette auf die Zeit und vielleicht auch erstmal nicht wichtig. Am Geld hat es nicht gelegen und haben ist besser als brauchen. Also her mit dem aktuell verfügbaren VW Bus Porsche ? Dem Original. Oder doch lieber Euro 100.ooo.- weniger ausgeben und den vielleicht letzten CLAER VW Bus Porsche Umbau kaufen ?
Wer viel Geld hat, hat das doch nicht, weil er dauernd viel Geld ausgibt. Wahrscheinlich eher, weil man im rechten Moment in die richtige Chance investiert ? Vielleicht doch beide kaufen ? Den Claer und den Porsche B32 ? Dann haben wir zwei Originale. Übertreib ich jetzt ?
Im September 2024 erreicht mich die Info das der Porsche VW Bus T3 verkauft wurde für Euro 320ooo.- Nicht mein Auftraggeber hat gekauft, aber Jemand aus seiner Familie. Sie haben auch so ein wahnwitziges Vorhaben ? Schreiben Sie mir, ich berate Sie gerne.